Verdacht auf Meningokokken-Erkrankung

Heute (01. April 2009) wurde dem Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises ein Verdachtsfall einer Meningokokken-Erkrankung aus dem Bereich Brilon gemeldet. Betroffen ist auch eine Schule im Bereich Olsberg. Um den vorläufigen Befund zu erhärten, erfolgen weitere Untersuchungen. Das Kreisgesundheitsamt hat die Kontaktpersonen ermittelt, die umgehend eine Antibiotika-Prophylaxe erhalten.

Die Meningokokken-Erkrankungen haben ein auffallend verlaufendes Krankheitsbild mit schwerstem Krankheitsgefühl und Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost oder Schwindel. Gelegentlich kommt es auch zu ausgedehnten, zunächst flohstichartigen dann flächenhaften Hautblutungen. Eine Übertragung findet durch Tröpfcheninfektion statt. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis zehn Tage. Da die Keime gewöhnlich außerhalb des Körpers rasch absterben, ist für eine Infektion ein enger Kontakt mit Übertragung von Nasen-Rachen-Sekreten von einem Keimträger oder einem Erkrankten erforderlich. Ein Zusammentreffen von Menschen ohne engen Kontakt führt in der Regel nicht zu einer Ansteckung.

Im Hochsauerlandkreis ist dies die erste Meningokokkeninfektion in diesem Jahr. 2006 gab es drei, 2007 keine und 2008 zwei Erkrankungen. Statistisch gibt es in Deutschland jährlich ca. eine Meningokokkeninfektion pro 100.000 Einwohner.