Unternehmen mit sozialem Engagement gesucht

Erfolgreiche regionale Auftaktveranstaltung zum Landesprogramm "Integration unternehmen!" 

 

Mit dem neuen Landesprogramm "Integration unternehmen!" will das Land Nordrhein-Westfalen die Chancen für schwerbehinderte Menschen zur Teilhabe am Arbeitsleben weiter verbessern. Die Vorstellung ist, dass bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen in den kommenden drei Jahren in Integrationsunternehmen, Integrationsbetrieben und Integrationsabteilungen neu entstehen sollen. Rund 80 Teilnehmer aus dem Hochsauerlandkreis und dem Kreis Soest informierten sich am vergangenen Donnerstag auf Einladung der Regionalagentur Hellweg-Hochsauerland während der regionalen Auftaktveranstaltung im Josefsheim in Olsberg.

 

Rudolf Heinemann begrüßte als stellvertretender Landrat des Hochsauerlandkreises die Teilnehmer und freute sich über die große Zahl handelnder Akteure, die sich über die vielfältigen Möglichkeiten informierten, im Rahmen des Landesprogramms schwerbehinderten Menschen neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt zu erschließen. "Olsberg ist für die Auftaktveranstaltung in unserer Region gut gewählt", hob Heinemann hervor, denn die Josefsbrauerei in Olsberg ist eins von 3 Integrationsprojekten im Hochsauerlandkreis, die bereits erfolgreich am Markt operieren. "So ist es ein Gebot der Gerechtigkeit, dass auch Menschen mit Behinderung die Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht wird", bekräftigte Heinemann.

 

"Wir wollen Mut machen, bei der Gründung oder Erweiterung von Unternehmen neue Wege zu gehen, um so schwerbehinderten Menschen neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt eröffnen", betonte auch Frau Irmgard Soldat als stellvertretende Landrätin des Kreises Soest in ihrem Grußwort.

 

Integrationsunternehmen sind auf Dauer angelegte, rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Organisationen mit erwerbswirtschaftlicher Zielsetzung. Neben der wirtschaftlichen Betätigung verfolgen sie aber auch einen sozialen Auftrag: mindestens 25 bis in der Regel 50 Prozent der Beschäftigten sind Menschen mit Behinderung, die hier beschäftigt, qualifiziert oder ausgebildet werden.

 

Im Gegensatz zu den Integrationsunternehmen gehören Integrationsbetriebe und Integrationsabteilungen zu privatwirtschaftlichen Wirtschaftsunternehmen und sind rechtlich unselbständige Teile dieser Unternehmen. Diese Betriebe und Abteilungen beschäftigen in erheblichem Umfange schwerbehinderte Menschen. Irmgard Soldat: "Ich würde mir wünschen, dass jedes Unternehmen, das vor einer Umstrukturierung und Erweiterung steht, immer auch prüft, ob in diesem Rahmen ein Integrationsbetrieb oder eine Integrationsabteilung eingerichtet werden kann, um so Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zu schaffen."

 

Mit dem Programm "Integration unternehmen!" sollen Unternehmen bei der Einrichtung von Integrationsbetrieben und -abteilungen und an der Gründung von Integrationsunternehmen Interessierte bei der Umsetzung ihrer Projektideen nicht nur ideell, sondern auch finanziell unterstützt werden. Außerdem erhalten potenzielle Gründerinnen und Gründer im Vorfeld und auch nach der Gründung eine professionelle betriebswirtschaftliche Beratung. Die Förderung von Beschäftigten in Integrationsunternehmen, Integrationsbetrieben und Integrationsabteilungen in Form von Lohnkostenzuschüssen ist unter bestimmten Bedingungen ebenfalls möglich.

 

Zur Umsetzung des Programms stellt das Land 10 Mio. Euro zur Verfügung. Die Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe beteiligen sich mit eigenen Mitteln. Ebenso beteiligen sich die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und die zugelassenen kommunalen Träger in Nordrhein-Westfalen, in der Region die Arbeit Hellweg Aktiv im Kreis Soest und die Optionskommune Hochsauerlandkreis.

 

Weitere Informationen erhalten Interessierte bei der Regionalagentur Hellweg-Hochsauerland:

Ursula Rode-Schäffer

Telefon 02921/302256

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bzw.

Walter Scholz

Telefon 0291/941529

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