Hochsauerlandkreis/Brilon. Am heutigen Donnerstag, 24. Mai, wurde dem Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises ein Verdachtsfall einer Meningokokken-Erkrankung in Brilon gemeldet. Der jugendliche Schüler wird zurzeit in einem Krankenhaus behandelt. Sein Zustand hat sich deutlich verbessert. Um den vorläufigen Befund zu erhärten, erfolgen weitere Untersuchungen. Kreisgesundheitsamtsleiter Dr. Peter Kleeschulte betont,
dass sämtliche Vorsorge getroffen wird: „Das Kreisgesundheitsamt ermittelt derzeit die engen Kontaktpersonen, die dann umgehend eine Antibiotika-Prophylaxe erhalten. Gleichzeitig werden auch entferntere Kontaktpersonen informiert, die dann bei Krankheitszeichen einen Arzt aufsuchen sollen.“
Die Meningokokken-Erkrankungen haben ein auffallend verlaufendes Krankheitsbild mit schwerstem Krankheitsgefühl und Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost oder Schwindel. Gelegentlich kommt es auch zu ausgedehnten, zunächst flohstichartigen dann flächenhaften Hautblutungen. Eine Übertragung findet durch Tröpfcheninfektion statt. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis zehn Tage.
Da die Keime gewöhnlich außerhalb des Körpers rasch absterben, ist für eine Infektion ein enger Kontakt mit Übertragung von Nasen-Rachen-Sekreten von einem Keimträger oder einem Erkrankten erforderlich. Ein Zusammentreffen von Menschen ohne engen Kontakt führt in der Regel nicht zu einer Ansteckung.