Rehwild-Bejagung ohne Abschussplan

Hochsauerlandkreis.

In den drei kommenden Jagdjahren gibt es für den Rehwild-Abschuss im Hochsauerlandkreis keinen behördlichen Abschussplan. Damit ist der Hochsauerlandkreis einer von fünf Kreisen in Nordrhein-Westfalen, in denen auf die Erstellung eines Abschussplanes durch die untere Jagdbehörde verzichtet wird. Ziel des Pilotprojektes ist es, die Auswirkungen einer Bejagung ohne den behördlichen Plan auf den Rehwildbestand zu untersuchen. Wissenschaftlich begleitet wird dieser Versuch durch die Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung in Bonn-Beuel.

Auf Revierebene oder im Rahmen von Hegeringen kann weiterhin ein Rehwildabschuss geplant werden. Jedoch ist nun die behördliche Bestätigung nicht mehr nötig. Unverzichtbar im Rahmen des Pilotprojektes bleiben die Hegeschauen, die durch die untere Jagdbehörde weiterhin zur Pflichthegeschau erklärt werden. Daneben ist besonders wichtig, die jährliche Streckenmeldung zu führen, wobei ehrliche Zahlen die Auswertun-gen erleichtern. Auch die forstliche Stellungnahme wird nicht abgeschafft, allerdings um ein Jahr auf 2011 verschoben.

Alle Auswertungen und Interpretationen erfolgen durch die Forschungsstelle, wobei die wildbiologische Auswertung auch eine Basis für die politische Bewertung darstellt. Für Rückfragen steht die untere Jagdbehörde des Hochsauerlandkreises, Telefon 0291/94-1366, zur Verfügung.