Schule und Ausbildung fördern Integration

Hochsauerlandkreis./Meschede.

„Entschlossenheit, Fleiß und ein ordentliches Zeugnis  sind unerlässlich für einen guten Ausbildungsplatz!“ Mehmet Kuzkun, Schichtkoordinator bei  HONSEL, ist ein gutes Beispiel für Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Der   gebürtige Türke hat 1990 seinen Hauptschulabschluss an der Franz-Stahlmecke-Schule in Meschede bestanden, wo er heute mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9 a über den Ernst des Berufslebens diskutiert. Gemeinsam mit Sozialarbeiter Dietmar Wilmes (Internationaler Bund e.V.) und Haccer Saritzali, gebürtige Griechin und beim Hochsauerlandkreis beschäftigt, soll er im Projekt „Schultandem“ das Interesse der Jugendlichen für deren berufliche Zukunft wecken.

„Schultandem“ zählt zu den Pilotprojekten, die im Rahmen der Integrationsarbeit des Hochsauerlandkreises entwickelt  wurden. Unter den  Migranten gibt es relativ wenig Jugendliche, die eine qualifizierte Ausbildung anstreben. Deshalb sollen Sozialarbeiter und authentische Vorbilder die Motivation der  Schülerinnen und Schüler steigern.

Die Quote der Jugendlichen mit Migrationshintergrund liegt an der Franz-Stahlmecke-Schule bei 63 Prozent. Gute Beispiele wie Mehmet Kuzkun und Haccer Saritzali finden bei den Jungen und Mädchen Gehör. „Auch mit Hauptschulabschluss kann man es noch zu etwas bringen“, lernen sie .

Voraussetzungen dafür sind ein gutes Bewerbungszeugnis und Zielstrebigkeit. „Ihr müsst euch schnell  entscheiden, welchen Ausbildungsberuf ihr lernen möchtet“, erklärt  Dietmar Wilmes, „denn eure Bewerbungsphase beginnt schon im kommenden Herbst, und die Konkurrenz ist groß.“

Die Jugendlichen erhalten eine Menge nützlicher Informationen über den Arbeitsmarkt, Berufsberatung und Integrationsförderung. So bietet der Internationale Bund in Neheim zum Beispiel kostenlos Bewerbungstraining und Computerkurse an.

Das „Schultandem“ wird in den kommenden Wochen  in weiteren Hauptschulen im Hochsauerlandkreis zu Gast sein.
Information: Integrationsbüro Hochsauerlandkreis, Ellen Rehme, Tel. 0281/94-1391, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.