Der Sauerländer Heimatbund hat eine neue Vorstandsspitze: Auf ihrer Jahrestagung in Marsberg wählten rund 4OO Mitglieder aus dem Kurkölnischen Elmar Reuter zum neuen 1. Vorsitzenden.
Der langjährige Olsberger Bürgermeister und jetzige Ehrenbürgermeister Elmar Reuter wurde einstimmig in das Amt gewählt. Er löst Dieter Wurm aus Meschede ab, der 12 Jahre die Geschicke des SHB mit großem Engagement gelenkt hat.
Einstimmig fiel auch das Votum für die neue 2.Vorsitzende aus. Dieses Amt übernahm die Attendorner Ortsheimatpflegerin Birgit Haberhauer-Kuschel. Sie tritt damit die Nachfolge der ehemaligen Olper Bürgermeisterin Wilma Ohly an.
Den Vorschlag, Elmar Reuter zu wählen brachte der Olsberger Heimatbundvorsitzende Otto Knoche ein: ,,Er hat unsere Arbeit ständig unterstützt. Er bringt für das neue Amt die allerbesten Voraussetzungen mit.“ Bei seiner Vorstellung erläuterte Elmar Reuter, der seit 1979 Mitglied im Sauerländer Heimatbund ist, seine Initiativen in Stadt und Region.
Er gehörte zur Bewertungskommission des Wettbewerbs ,,Unser Dorf hat Zukunft“ und sammelte reichlich Erfahrungen als Mitglied des Präsidiums des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Für seine künftige Aufgabe gab er die Devise aus: ,,Erst mal sehen, was sich machen lässt, und dann machen, was sich sehen lassen kann“.
Zu Beginn der Versammlung begrüßte der Musikverein Marsberg unter Leitung von Karl Ludwig Willeke die Gäste mit einem erfrischenden „Glück Auf“ und Margaret Banneyer und Maria von Rüden erfreuten mit amüsanten Sketchen in Suerlänner Plat. Bürgermeister Hubertus Klenner sagte herzlich Willkommen und wies darauf hin, dass vor 26 Jahren der SHB zum letzten Mal in der Diemelstadt tagte. Bernd Follmann vom Marsberger Heimatbund dankte allen für die Vorbereitung dieser Versammlung.
Landrat Dr. Karl Schneider würdigte in seinem Grußwort vor allem die großen Verdienste des scheidenden Vorsitzenden Dieter Wurm: ,,Er hat die Mitglieder motiviert und praktische Wege aufgezeigt. Er hat immer neue Themen angestoßen und die wissenschaftliche Auseinandersetzung in der kulturhistorischen Bedeutung des Sauerlandes vorangetrieben. Mit seinem starken Charakter, seiner Autorität und seinen Fähigkeiten als Netztwerker hat er sein Amt unverkrampft ausgeübt.“
Ehrenvorsitzender Dr. Adalbert Müllmann attestierte seinem eigenen Nachfolger im Amt des 1. Vorsitzenden, dass er durch seine mitmenschliche Nähe für eine besonders gute Atmosphäre im Sauerländer Heimatbund gesorgt habe. Großes Lob auch für Wilma Ohly, die sich mit großem Einsatz für die Identität mit dem Sauerland besonders im Olper Raum, so Dr. Adalbert Müllmann. Dieter Wurm sagte vielfach Danke. Als Kapitän gehe ich von Bord, als Matrose bleibe ich der harmonischen Mannschaft treu“.
Einen hochinteressanten Überblick über die Geschichte des Bergbaus im kölnischen Sauerland präsentierte Prof. Dr. Wilfried Reininghaus. Das Sauerland sei lange Zeit ein vergessenes Bergrevier gewesen. Jetzt sei es an den Geologen und Archäologen, die Schätze der Vergangenheit in das Bewusstsein der Gegenwart zu rücken.
Begeistert zeigten sich die Heimatfreunde von den Exkursionen, die zum Kilian-Stollen, nach Obermarsberg, zum restaurierten Kloster Bredelar , nach Padberg und zur Biogasanlage in Leitmar führten. Krönender Abschluss des Tages war ein plattdeutscher Gottesdienst in der Propsteikirche St. Magnus.