Eine große Entlastung für den Ortskern von Olsberg

Fünf Jahre hat es gedauert; jetzt steht die Ortsumgehung Olsberg - ein Teilstück der Bundesstraße 480n - vor ihrer Vollendung. „Die Straße wird im Herbst für den Verkehr freigegeben“, sagt Sven Koerner vom Landesbetrieb Straßen.NRW in Meschede. Auf ein genaues Datum will er sich indes nicht festlegen: „Der Zeitpunkt hängt auch davon ab, wie uns das Wetter bis dahin an der Trasse arbeiten lässt.“

Koerner leitet die Abteilung Planung der Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift von Straßen.NRW. Mit der Freigabe der Ortsumgehung Olsberg wird die Fahrt Richtung Winterberg wieder ein Stück schneller und bequemer. Gleichzeitig können die Anwohner der vier Kilometer längs durch die Stadtteile Bigge und Olsberg laufenden Durchgangsstraße B 480 aufatmen. „Das Wichtigste ist, dass mit Freigabe der Ortsumgehung der Schwerlastverkehr aus der Stadt verschwindet“, sagt Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer stellvertretend für alle Betroffenen. Nach Berechnungen von Straßen.NRW wird die Ortsumgehung den Stadtkern pro Tag von 10 000 Fahrzeugen entlasten. Dies eröffnet der Stadt laut Fischer endlich die Möglichkeit, die Hauptstraße so umzugestalten, dass sie auch für die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Kinder, Ältere und Radfahrer sicherer wird.

Ängste der Olsberger Geschäftswelt, die Umleitung des Autostroms könnte die Umsätze entlang der Strasse sinken lassen, teilt der Bürgermeister nicht. „Es gibt diese Befürchtungen. Aber wir haben die Gelegenheit, die Stadt jetzt attraktiver zu machen. Und darin liegen auch neue gute Chancen für die Kaufleute“, sagt Fischer.

Der Bau der Ortsumgehung Olsberg hat fünf Jahre gedauert und 30 Millionen Euro gekostet. Für die 3,7 Kilometer lange Trasse mussten sechs Brücken und ein Tunnel – der Losenbergtunnel - gebaut werden, dessen Konstruktion allein fünf Millionen Euro verschlang.

Weitere sechs Jahre wird es dauern, bis die Olsberger Ortsumgehung als B 480n nach Norden bis Nuttlar verlängert sein wird. Dann wird die B 480n Zubringer zum künftigen Autobahnabzweig Nuttlar sein. Denn, so Sven Koerner von Straßen.NRW, „geht alles nach Zeitplan, wird 2016 auch die Erweiterung der A 46 von Velmede nach Nuttlar für den Verkehr frei sein“. Nach seinen Worten laufen für den Bau des knapp sechs Kilometer langen Autobahnneubaus und des 2,8 Kilometer langen Zubringers Kosten von 138 Millionen Euro auf. „Darin enthalten sind die Gelder für die Talbrücke Nuttlar, die mit 115 Metern über Talgrund die höchste Brücke des Landes sein wird“, sagt Koerner.

Mit der Fertigstellung der A 46 bis Nuttlar im Jahr 2016 wird sich auch das Lebensumfeld der Bestwiger Bürger entlang der B 7 ändern. In Velmede, der Kerngemeinde Bestwig und in Nuttlar werden dann täglich 10 000 Fahrzeuge weniger über die Durchgangsstraße vor ihren Häusern rauschen. Und auch für die Autofahrer Richtung Brilon und Winterberg wird alles anders und besser: Über die A 46 bis Nuttlar und die B 480n Richtung Süden wird die Fahrtzeit mitunter drastisch kürzer ausfallen als sie es auf der Strecke über die B 7 zurzeit noch ist.

 

Umgehungsstraße

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Teil der Ortsumgehung B480n Olsberg, im Hintergrund rechts die Stadt Olsberg