Olsberg. Der Borberg, beliebtes Ausflugsziel mit Marienkapelle, ist untrennbar mit dem Namen von Heinz Körner verbunden. Ihm galten am Pfingstmontag die Glückwünsche zum 25-jährigen Jubiläum als Borbergsküster.
Ein Grund für die in den Freunden des Borbergs zusammengeschlossenen Olsberger Vereine (Schützenbruderschaft St. Michael, Kolpingsfamilie, MGV „Sauerlandia”, Feuerwehr und Musikverein "Eintracht") nach der heiligen Messe recht herzlich zu gratulieren. Und vor allem zu danken, denn heute ist eine solche ehrenamtliche Tätigkeit längst keine Selbstverständlichkeit mehr, so Oberst Dieter Schulte bei der Überreichung einer Marienkerze.
Vor 25 Jahren ist Heinz Körner eher durch Zufall an den Posten gekommen, als er den damaligen Borbergsküster Vinzenz Stratmann ein wenig unterstützte. Damals wollte Vinzenz in Urlaub und brachte mir den Kapellenschlüssel, erzählt Schüren Heinz, wie er auch genannt wird, und holte ihn einfach nicht mehr ab. Allerdings sei Vinzenz Stratmann auch schon bei Jahren gewesen und habe das Amt viele Jahre ausgeübt. Genauso die beiden anderen Küster in der jetzt 85-jährigen Geschichte der Borbergskapelle, Josef Kather und dessen Schwiegersohn Theodor Fuchte.
In den vergangenen 25 Jahren sei er wohl mehr als 3000 Mal oben auf dem Borberg gewesen - mit dem Auto oder auchzu Fuß -, erzählt Heinz Körner, bis 130 Mal im Jahr und viermal die Woche.
Solches Engagement spiegelt sich im Zustand des gesamten Areals wider, denn nicht nur Kapelle und Hütte sind einwandfrei in Schuss. Irgendetwas gibt es hier immer zu tun, ergänzt er und berichtet, dass er wohl im Laufe der Zeit alles erneuert habe, was man als Handwerker selber machen kann. Unterstützung erhält der 67-Jährige von Ehefrau Veronika und den Olsberger Vereinen. Auch bei der Briloner Propsteigemeinde findet er stets ein offenes Ohr.
Als Höhepunkte des Jahres nennt der Borbergsküster den 1. Mai, Pfingstmontag und das Kirchweihfest. Aber auch die diversen Franz-Stock-Wallfahrten sind ihm in guter Erinnerung geblieben. Aber auch viele kleine Anlässe und Feierlichkeiten (20 bis 30 pro Jahr) dort oben in 600 Meter Höhe möchte er nicht missen, denn wenn eine Gruppe dort eine Andacht halten möchte und es seine Zeit eben zulässt, öffnet Heinz Körner die Kapelle und eventuell auch die Hütte.
Ein Mann auf den Verlass ist, so Schützenoberst Dieter Schulte am Pfingstmontag. Auch gab es das Salut der Olsberger Böllerschützen: "So einen wie Heinz Körner finden wir so schnell nicht wieder." Denn ein ungeschriebenes Gesetz besagt, so Heinz Körner, der Borbergsküster wird stets von der Olsberger St. Nikolaus-Pfarrgemeinde gestellt, und das seit 85 Jahren.