Südwestfalen hat jetzt eine regionale Datenplattform. Mit ihr bekommt die Region eine Art technisches Gerüst, um Daten übergreifend zu bündeln und bereitzustellen. So können den Städten und Gemeinden beispielsweise Verkehrs-, Klima- und Energiedaten bei einer nachhaltigen Stadtentwicklung helfen. Entstanden ist die Plattform im Rahmen des Bundesmodellvorhabens „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“ als gemeinsames Projekt der Städte Arnsberg, Bad Berleburg, Menden, Olpe und Soest gemeinsam mit der Südwestfalen Agentur.
„Mit der neuen Plattform werden erstmals regionale Daten gebündelt und nutzbar gemacht“, sagte Katharina Hogrebe, Smart-Cities-Projektmanagerin bei der Südwestfalen Agentur. „Das ist ein Fortschritt für Kommunen, die datenbasiert planen, steuern und entscheiden wollen, aber auch Daten aus der Stadt sichtbar machen möchten.“
Die Datenplattform kann man sich als „Hirn“ für Smart Cities in Südwestfalen vorstellen. Sie nutzt einen Schnittstellenstandard, damit viele Städte auf das „Hirn“ zugreifen und zukünftig Daten einspeisen können.
So wie die fünf Kommunen aus dem Modellprojekt „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“. „Die Datenplattform ist so aufgebaut, dass sie für weitere Kommunen in der Region nutzbar ist. Sie müssen somit keine teuren Einzelentwicklungen bei Dienstleistern beauftragen, sondern können direkt vom Projekt ‚Smart Cities: 5 für Südwestfalen‘ profitieren“, erläutert Dr. Stephanie Arens, Leiterin des Bereichs Regionale Entwicklung bei der Südwestfalen Agentur, in dem das Modellvorhaben angedockt ist.
Praxisnaher Nutzen: Von Klimaschutz bis Infrastrukturpflege
Die Nutzung und Visualisierung von Daten wird in zahlreichen Beispielen, sogenannten Use Cases, in der Region greifbar. So setzt Bad Berleburg auf einen digitalen Gebäudeenergiezwilling, der Energiedaten in Echtzeit erfasst und damit Einsparpotenziale sichtbar macht. Soest, Menden und Olpe sammeln Verkehrsdaten, beispielsweise zur Auslastung von Parkplätzen oder von Zählstellen für Autos und Fahrräder. In Arnsberg sind zahlreiche Sensoren in der Stadt verteilt, die Echtzeitdaten zur Biodiversität, Bodenfeuchte und Luftqualität abgeben. Das hilft der Stadt beispielsweise beim Hochwasserschutz.
Daten öffentlich einsehbar und für Bürger:innen nutzbar
Die Städte Arnsberg, Bad Berleburg, Menden, Olpe und Soest haben eigene digitale Übersichtsseiten, sogenannte Dashboards. Diese können gesammelte Daten visuell darstellen. In Menden, Arnsberg und Soest sind die Dashboards bereits öffentlich einsehbar, Olpe und Bad Berleburg folgen alsbald – denn auch die Bürger:innen können einige dieser Daten nutzen. Die Kommunen wiederum speisen ihre lokalen Daten über die gemeinsame Schnittstelle auf der neuen regionalen Datenplattform ein.
Umgesetzt wurde die Plattform durch die Firma hypertegrity gemeinsam mit der Südwestfalen-IT, dem kommunalen IT-Dienstleister in Südwestfalen.
Südwestfalen hat jetzt eine regionale Datenplattform. Sie hilft regionale Daten zu vernetzen und nutzbar zu machen. Zahlreiche Anwendungsbeispiele gibt es bereits. Umgesetzt wurde die Datenplattform im Rahmen des Bundesmodellprojekts "Smart Cities: 5 für Südwestfalen". Stellvertretend freuen sich (vlnr.): Katharina Hogrebe (Projektmanagerin Smart Cities, Südwestfalen Agentur), Bernd Fuhrmann (Bürgermeister Bad Berleburg), Dr. Stephanie Arens (Leiterin Regionale Entwicklung und Smart Cities, Südwestfalen Agentur), Dr. Eckhard Ruthemeyer (Bürgermeister Stadt Soest), Sophie Lindenstruth (Smart City Managerin, Stadt Soest), Sven Willerscheid (Projektmanager Smart City Bad Berleburg), Michaela Halbe (Projektleiterin Smart City Olpe), Yvonne Kaiser (Projektleiterin Smart City Arnsberg), Colette Siebert (Leiterin Stabsabteilung Regionalentwicklung, Stadt Bad Berleburg), Sebastian Witte (Referatsleiter Nachhaltige Entwicklung, Stadt Arnsberg), Peter Weber (Bürgermeister Stadt Olpe) und Robin Eisbach (Geschäftsführer mendigital GmbH, Menden)
Foto: Südwestfalen Agentur GmbH