Rettungsdienst HSK: 812.229 Kilometer für die Gesundheit zurückgelegt – 24.637 Einsätze
Hochsauerlandkreis. Der Gesundheits- und Sozialausschuss hat dem Kreistag empfohlen, 15.000 Euro für ein Gutachten bereit zu stellen, um eine konkrete Planung und eine Kostenschätzung für ein zentrales Feuerwehrzentrum in Auftrag zu geben. Dafür hatten sich bereits Mitte November 2009 die Leiter der Feuerwehren im HSK und am 21. Januar die Bürgermeister ausgesprochen. In dieser Einrichtung sollen zunächst die Kreisschlauchpflege, die Atemschutzwerkstatt und -übungsstrecke untergebracht werden.
Die Ausbildungsstätte, die Leitstelle und weitere Einrichtungen könnten folgen. Alternativ soll auch die Beibehaltung der dezentralen Standorte untersucht werden.
Grund für das Gutachten sind u.a. hohe Investitionskosten bei den Kreisschirrmeistereien in Arnsberg und Brilon, die in Kürze geleistet werden müssen. Die beiden Einrichtungen sind 43 bzw. 38 Jahre alt. So musste aus Gründen der Verkehrssicherung und des Arbeitsschutzes die Atemschutzwerkstatt von Arnsberg nach Brilon verlegt und die Atemschutzübungsstrecke in Arnsberg ganz geschlossen werden. Darüber hinaus ist die Ausbildung der Feuerwehrleute an den Wochenenden (2008: 35 Lehrgänge mit 804 Teilnehmern) aufgrund fehlenden Platzes in Arnsberg und Brilon nur eingeschränkt möglich.
Die Bedeutung der Kreisschirrmeistereien erläuterte Reinhard Schültke, Sachgebietsleiter Feuer- und Katastrophenschutz, dem Ausschuss. So wurden an den beiden Standorten in 2008 5.137 Atemluftflaschen gefüllt und 2.452 Atemmasken der Freiwilligen Feuerwehren im HSK gereinigt. Zudem wurden 8.563 Löschschläuche gewartet und gepflegt.
Betriebsleiter Peter Senn stellte den Ausschussmitgliedern den Rettungsdienst des Hochsauerlandkreises vor. Im vergangenen Jahr legten die Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) bei 4.158 Einsätzen 93.944 Kilometer zurück, die Rettungstransportwagen (RTW) bei 10.728 Einsätzen 337.312 Kilometer und die Krankentransportwagen bei 9.751 Einsätzen 380.973 Kilometer. In den neun Rettungswachen des Kreises sind 123 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Einsätze des Rettungsdienstes werden von der Leitstelle des Kreises genauso koordiniert wie die Einsätze der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes. So hoben die 16 Mitarbeiter der Leitstelle in 2009 94.256 Mal den Hörer ab, um kreisweit (auch Rettungsdienst der Stadt Arnsberg und Firma Hagelstein) 43.488 Einsätze zu steuern. Davon entfielen 32.188 auf den Rettungsdienst, 2.411 auf die Feuerwehr und 8.889 beispielsweise auf Bürger- und Behördendienste oder Probealarme.
Der Gesundheits- und Sozialausschuss sprach sich zudem für die Einrichtung von Pflegestützpunkten, eine zusätzliche Förderung des Frauenhauses Arnsberg und die Förderung der Familienpflege aus. Eine Entscheidung dazu wird der Kreistag am 26. Februar treffen.