Fischer zieht Bilanz

Burkhard Stehling, Wolfgang Fischer, Eckhard Luhme

Bevor er mit bren­nenden Fragen gelö­chert wurde, gab Wolf­gang Fischer beim ersten CDU-Früh­schop­pen­ge­spräch in Geve­ling­hausen einen kleinen Einblick in seine ersten 100 Tage als Bürger­meister von Olsberg. Und die Entschei­dung, als Bürger­meister Verant­wor­tung zu über­nehmen, habe er nicht bereut — im Gegen­teil.

Mit unterschiedlichsten Institutionen und Unternehmen führe er Gespräche, und manche Hilfe im Kleinen habe große Bedeutung für die Betroffenen. Seine Devise laute "Sparen", wobei er sich gleichzeitig darüber im Klaren sei, dass es viele Sachzwänge und wenig Steuerungsmöglichkeiten gebe.

Ein Erfolg sei die Aufwandsreduzierung in Höhe von 210.000 Euro in den drei Fachbereichen gegenüber den Haushaltsansätzen 2009. Daneben gebe es freiwillige Leistungen der Stadt, die abzuschaffen nicht sinnvoll seien, zum Beispiel die Unterstützung von Kindertagesstätten oder auch die Fahrtkosten für die Kinder aus den Ortsteilen, welche über keine eigene Kindertagesstätte mehr verfügen. "Kleinere Zuschüsse zu streichen, hilft auch nicht über den Zaun", sagte er und teilte die gute Nachricht mit, dass 455.000 Euro vom "Aufbau Ost" an die Stadt Olsberg zurückgezahlt werden.

Worüber man in naher Zukunft unter anderem reden wolle, ist, welcher Schwerpunkt in Olsberg gestärkt werden soll: Gesundheit? Tourismus? Gewerbe? Dabei müsse beachtet werden, dass die Bevölkerung in der demographischen Entwicklung weniger, älter und bunter werde.

Den Schlusspunkt seiner Ausführungen setzte Wolfgang Fischer mit dem großen Thema "Rekommunalisierung der Energienetze" —Stichwort: Hochsauerland-Energie. Ein in Aussicht stehender neuer Muster-Stromkonzessionsvertrag würde der Stadt kurzfristig dazu verhelfen, bessere Bedingungen für die geplante Übernahme der Netze zu erreichen.