Berlin/Altkreis. Der Auftritt der Hochsauerländer in Berlin war ein Knaller. Auch Landwirtschafts-minister Uhlenberg war begeistert.
Soviel steht fest: Das Hochsauerland hat in den Berliner Messehallen am Funkturm eine Präsentation der 75. Grünen Woche hingelegt, die sich sehen lassen kann. Der bunte Mix aus Information, Performance, Show, Unterhaltung und Werbung für die Region war ein Knaller.
Auch Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg, der sich am Freitagabend ebenfalls in der Berliner NRW-Vertretung an der Hiroshima Straße eingefunden hatte, lobte die sechs Städte Brilon, Winterberg, Olsberg, Marsberg, Medebach und Hallenberg über den grünen Klee.
Er war begeistert vom Engagement des Sauerlandes, von der Professionalität der Menschen, die sich in Berlin so ins Zeug gelegt hatten, aber auch von der Menschlichkeit und dem frohen und frischen Geist der Sauerländer, die das Herz auf dem rechten Fleck haben, gepaart mit einem gehörigen Schuss Humor und Selbstironie.
Am Donnerstagnachmittag kamen im Rahmen der Präsentation natürlich auch die Bürgermeister der sechs Städte und Tourismus-Experten aus dem Altkreis zu Wort. Heinrich Nolte, ehemaliger Bürgermeister von Medebach und jetziger Vorsitzender der Leader-Region Hochsauerland, sagte, dass es wohl die Hauptaufgabe der Leader-Idee sei, Bewährtes und Traditionelles von einer Generation zur anderen zu übergeben. Brilons Bürgermeister Franz Schrewe stellte die bestens aufgestellte Industrie seiner Stadt vor. Hubertus Klenner aus Marsberg verwies auf die Bildung. Gerade das Netzwerk Bildung im Hochsauerland sei ein Garant, dass es hier vorwärts gehe. Thomas Grosche aus Medebach war der jüngste unter den Bürgermeistern. „Es macht Spaß, Bürgermeister zu sein", sagte er Dirk Glaser, Geschäftsführer der Regionale Südwestfalen, ins Mikrofon. Es dürfe auf keinen Fall Stillstand geben. Denn Stillstand bedeute Rückschritt. Sein Amtskollege aus Olsberg, Wolfgang Fischer, sieht in Olsberg viel Kultur, eine Stadt der Kunst, der Kleinkunst und der Literatur. Werner Eickler aus Winterberg ist seit zehn Jahren im Amt und somit ein alter Hase. „Winterberg ist die Tourismus-Region in NRW", sagte er. Hier sei die Tradition zu Hause, aber auch die Zukunft. Er wies noch einmal auf die 12 000 Betten in den sechs Städten und Gemeinden hin, ebenfalls auf die 2,5 Mio. Übernachtungen im Jahr und letztendlich auf die halbe Milliarde Euro Umsatz, die man im letzten Jahr hier gemacht habe.
Hatten zu Beginn neben dem Chor 2000 die Züschener Drums and Pipes das Event gestaltet, waren es am Ende die Stimmen des Meisterchores Just for Joy, die damit eine allerbeste Vistenkarte in der Alten Reichs- und neuen Bundeshaupstadt abgaben. Apropos Chor 2000: Auf Einladung des neuen CDU-MdB Dr. Patrick Sensburg hatte die Gruppe den Reichstag besichtigt und unter der vom englischen Stararchitekten Sir Norman Foster geschaffenen Kuppel ein Lied geschmettert. Das kam bestens an und machte mächtig Eindruck.
Am späten Nachmittag zog in der Halle 21 b die Theatergruppe „Traumcirkus" der LWL-Wohngruppe in Marsberg noch einmal alle Register. In ihren bunten Kostümen legten sie einen Auftritt hin, der das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinriss. Staunen aber auch über das, was „Akki” Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, zu verkünden hatte. Und bei den gezielten Axthieben des Winterbergers Sportholzfällers Dirk Braun blieb den Zuschauern regelrecht die Luft weg.
In der NRW-Landesvertretung gab's dann am Abend den Lohn für die viele Arbeit. Es wurde gefeiert und getanzt. Es gab ein leckeres Buffett und es wurden viele Gespräche geführt. Da sah man die Honoratioren der sechs Städte zusammenstehen, ehemalige und aktive Verwaltungsleute unterhielten sich mit Bürgern aus allen Teilen des Hochsauerlandes. Tourismuschefs tauschten Nettigkeiten, aber auch knallharte Fakten aus.
Und der kräftige Sportholzfäller Dirk Braun nahm die Kabarettistin Frieda Braun auf seine Arme, als wär's eine superleichte Schneeflocke. Spaß pur. Es wurde getanzt bis in die Nacht. Busse brachten die Sauerländer wieder in ihre Hotels in Berlin und Potsdam.