Mit Muskelkraft und Mut: Olsberger Radteam erreicht den Balaton

Ein ehrgeiziges Ziel, sieben Tage Zeit und ein starkes Team: Sechs Radsportler aus Olsberg und Umgebung haben Gemeinsam mit ihrem Begleitfahrer Josef Schröder eine 1550 Kilometer lange Tour bis zum Balaton in Ungarn im August 2025 absolviert. Etwas erschöpft, aber komplett überwältigt: Das Radsportteam hat es geschafft, mit dem  Rennrad in nur sieben Tagen von Olsberg nach Siofokan den Balaton zu fahren. „Es war so dermaßen mega, super, phänomenal, wir finden keine passende Worte für dieses einzigartige Erlebnis. Wir waren sehr gut vorbereitet und sind vor allem mit Köpfchen und als gut eingespieltes Team gefahren“, lautet der begeisterte Tenor.

Gestartet wurde in Olsberg bei Regen und 6 Grad – eine Herausforderung für Körper und Geist. Doch die Hoffnung auf besseres Wetter und die Motivation, das Ziel zu erreichen, überwogen. Schon am ersten Tag zeigte sich, wie gut das Team vorbereitet war: Mit Köpfchen, Disziplin und einem starken „Wir-Gefühl“ ging es schließlich durch Deutschland, Österreich und die Slowakei bis nach Siofok am Balaton. Die Fahrer–Anne und Volker Müller, Barthold Overhageböck, Juliane Sprenger-Becker, Melanie Koch und Carsten Nagel – wurden unterwegs oft bewundert.

„Viele dachten, wir hätten eine Meise“, erzählt Carsten Nagel lachend. Doch die Idee, in einer Woche zum Balaton zu radeln wurde Wirklichkeit. „In den ersten drei Tagen konnten wir es selbst nicht so wirklich glauben, dass wir nun wirklich auf dem Weg zum Balaton sind. Um uns selbst immer wieder daran zu erinnern, haben wir uns das selbst immer wieder erzählt, aber auch anderen Radfahrern, denen wir auf der Strecke begegnet sind, haben wir davonerzählt“, so Carsten Nagel.

Die Route bot täglich neue landschaftliche Highlights, freundliche Begegnungen und emotionale Momente. „In der Tat war das Ganze eine völlig irre Idee, aber was soll’s, man muss auch mal etwas Außergewöhnliches wagen. Und so wurde diese wunderschöne Tour für den einen oder die andere dann auch zu einer Art, Befreiungstherapiefahrt‘ voller Emotionen“, so Nagel weiter. Da sei es ganz passend gewesen, dass die Truppe in Kehlheim, wo der Main-Donau-Kanal in die Donau mündet, an der Befreiungshalle vorbei kam. „Ein beeindruckendes Gebäude, das von König Ludwig I. in Auftrag gegeben wurde“, erklärt Nagel.

Am achten Tag sollte der Genuss im Vordergrund stehen, doch der Wettergott hatte andere Pläne: Regen am Balaton. Trotzdem wurden weitere Kilometer gesammelt – der Wille war ungebrochen. Die Temperaturen in Ungarn erreichten bis zu40Grad, was der Gruppe einiges abverlangte. Dennoch war die Tour für alle ein „schweinegeiles Abenteuer“, wie es ein Teilnehmer formuliert.

Ein besonderer Dank gelte Josef Schröder, der mit dem Begleitfahrzeug für Verpflegung, Getränke und moralische Unterstützung sorgte. „Es ist unglaublich mit welchem Enthusiasmus die sechs unterwegs waren“, sagt er.

Die Gruppe ist sich einig: Diese Fahrt war mehr als nur Sport – sie war ein emotionales Erlebnis, ein Fest der Freundschaft und des Durchhaltevermögens.

„Wir sind in dieser einen Woche mehr Kilometer gefahren als die absoluten Radsportprofis in einer Woche Tour de France“ ,heißt es stolz. Ideen für neue Touren gibt es bereits–wohin die nächste Reise geht, bleibt offen. Sicher ist: Das Abenteuer wird weitergehen

Radler Balaton2

Erschöpft und überwältigt erreichte die siebenköpfige Gruppe aus dem Sauerland den Balaton.

Bild oben: Die Radsportler aus Olsberg und Umgebung machten einen Stopp am Schloss Schönbrunn in Wien.

Fotos: Carsten Nagel