Elleringhausen. Ein schrecklicher Mord zur Verhinderung der Stephan-Hoevels-Bier-Gedächtnis-Theke ist im Franz-Stock-Haus geschehen. Dieses Verbrechen zu lösen, galt es nun bei der sechsten Kriminacht in Elleringhausen.
Das Opfer, der Ortsvorsteher Stephan Hoevels, lebte einige Jahre mit seiner Familie in Dortmund und verriet in einem Abschiedsbrief, den er aufgrund einer Vorahnung verfasst hatte, ein Geheimnis: „Ich stamme in direkter Linie aus der Familienbrauerei Hövelsbier aus Dortmund ab. Meine Familie und unser Mundschenk aus Dortmund wollten für mich in Elleringhausen die Stephan-Hoevels-Bier-Gedächtnis-Theke eröffnen, damit es im Ort wieder eine Kneipe gibt.“
Bei einem Treffen zur Besprechung, an welcher Stelle die neue Theke errichtet werden solle, geschah dann das Verbrechen. Marius Schmidt (Ideengeber der Geschichte) hatte nur kurz den Raum verlassen und fand danach den leblosen Ortsvorsteher vor.
Die Verdächtigen
Als Täter kam nur einer der vier Personen in Frage, die an dem Gespräch teilgenommen hatten. Das waren:
Michael Srajek von der Feuerwehr, der schon immer damit gut betraut war, auch große Brände zu löschen.
Die KLJB – in Form von Basti Dickmann – ist der Trinknachwuchs des Dorfes, dessen Stimme gehört werden musste.
Bernd Rohleder, der über Jahrzehnte zeigte, dass er das Reinheitsgebot ehrt und ernst nimmt.
Und schließlich noch Verena Bach, deren Haarwerkstatt auch ein guter Platz für eine Theke wäre, da hier die Neuigkeiten aus dem Dorf ausgetauscht werden.
Mindestens einer der vier war jedoch nicht damit einverstanden, dass ausgerechnet sein Ort mit dem Geld der Hövels Brauerei zur neuen Stephan-Hoevels-Gedächtnis-Theke gemacht würde.
Das Event
Organisator der inzwischen sechsten Kriminacht war die Elleringhauser Karnevals- und Kulturgemeinschaft (EKG). 31 Gruppen zwischen drei und zehn Hobbydetektiven im Alter zwischen fünf bis 75 Jahren versuchten sich daran, den kniffligen Fall „Hopfenmord“ zu lösen. Während des rund zweistündigen Rundganges im Ort versorgte eine mobile Theke die Ermittler mit kühlen Getränken.
Die Ermittlungsergebnisse
Entscheidend waren nicht nur die zeitlichen Abläufe am Mordtag, sondern auch die Feststellung der Obduktion, dass der Täter mit der linken Hand zugestochen haben muss.
Bernd Rohleder hatte nach eigenen Angaben noch „wichtige Geschäfte“ zu erledigen, was Hubertus und Bärbel Hömberg bestätigten: „Als wir die Rahmen der Toilettenfenster am Franz-Stock-Haus gestrichen haben, saß Bernd die ganze Zeit auf der Toilette.“ Michael Srajek konnte ebenfalls schnell entlastet werden, da er jedes Mal wenn er Blut sieht bewusstlos wird, wie mehrere Zeugen wussten. Allerdings beschuldigte Feuerwehrmann Michael Verena Bach von der Haarwerkstatt: „Sie hat sich verkleidet und für mich ausgegeben, dabei sah sie mit dem Helm lächerlich aus.“
Da Major Benedikt Busch eine Person in einer Feuerwehruniform gesehen hatte, die nach einem Sturz die linke Hand in einer Schonhaltung hielt, und Victoria Schumacher sowie Desi Sellmann einen Funkspruch zwischen Krankenhaus und Polizei mithören konnten, dass die verdächtige Person einen mehrfachen Trümmerbruch in der linken Hand hatte, zerfiel auch der Verdacht gegen Verena. Letztendlich blieb nur Basti Dickmann aus dem Kreis der Verdächtigen übrig.
Die Sieger
Nach der Auswertung der Zeugenaussagen kamen 20 Gruppen auf die richtige Lösung. Das „Mordopfer“, Ortsvorsteher Stephan Hoevels, zog das Los, um das Team „Tine und die kleinen Strolche“ als Gewinner des Preisgeldes von 111 Euro festzustellen. Die Sieger spendeten den Gewinn an die Jugendfeuerwehr. Eigentlich sind alle an dem Abend die Gewinner. Die Familien, Freunde und Cliquen aus Elleringhausen und den Nachbarorten hatten jede Menge Spaß und kamen auf dem Weg zwischen den Stationen immer wieder ins Gespräch.
Die Gewinner stehen fest: Das Team „Tine und die kleinen Strolche“ spendet das Preisgeld an die Jugendfeuerwehr.
Foto: Jörg Leske