Erste Arbeiten für geplanten Windpark am Mannstein

Schon in Kürze sollen vorbereitende Arbeiten für den geplanten Windpark Mannstein im Dreieck zwischen Wulmeringhausen, Brunskappel und Elpe beginnen. Darüber informierte jetzt Inga Weßel, Projektleiterin des Projektierungsunternehmens Juwi, die Mitglieder des Ausschusses Planen und Bauen in Olsberg. Insgesamt sieben Windräder mit einer jeweiligen Gesamthöhe von 200 Metern sollen – voraussichtlich ab Ende 2024 – dann rund 70 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen – eine Menge, die rein rechnerisch pro Jahr rund 22.500 Haushalte versorgen könnte, wie Inga Weßel vorrechnete. Zum Vergleich: Der gesamte jährliche Stromverbrauch in der Stadt Olsberg – inklusive Industrieunternehmen – liegt bei rund 80 Millionen Kilowattstunden.

Nachdem der HSK den Projekt-Antrag im Dezember 2022  genehmigt hatte, sind die für den Windpark nötigen Rodungsarbeiten bereits im Januar und Februar durchgeführt worden. Der Wegebau soll nun in Kürze beginnen und bis zum Herbst andauern. Schwerpunktmäßig werden dabei vorhandene Forst- und Wirtschaftswege auf 4,50 Meter verbreitert und auch einige Kurvenbereiche so erweitert, dass durch sie Bauteile mit einer starren Länge von bis zu 70 Metern in den Wald transportiert werden können, so Inga Weßel.

Die Kabellegung soll dann im Juni folgen und bis Ende März 2024 abgeschlossen sein. Rund fünf Kilometer Kabel müssen verlegt werden, um den Windpark an das Stromnetz anzuschließen – vorwiegend neben den Forstwegen. Dort, wo sich schon andere Versorgungsleitungen befinden, werde man voraussichtlich in die Wegemitte ausweichen, so Inga Weßel. Schon im Mai könnte zudem der Bau der Fundamente für die sieben Windräder beginnen – er soll bis November andauern. Anlieferung der Großkomponenten und der eigentliche Bau der Windräder sind dann für das Jahr 2024 vorgesehen.

Für die Anlieferung der Bauteile ist die Strecke ab der A46-Ausfahrt Meschede über die Kreisstraßen 15 und 16 (Gevelinghausen und Elpe) geplant, die Zufahrt erfolgt dann über die K48 (Elpe- Siedlinghausen). Der eigentliche Baustellenverkehr soll dann über die K46 (Elpe – Brunskappel) stattfinden, kündigte Inga Weßel an. Rund 15 bis 20 Schwerlasttransporte sollen für eine Anlage notwendig werden – sie werden vorwiegend in den Nachtstunden stattfinden.

Rund 52.000 Tonnen des schädlichen Klimagases Kohlendioxid können jährlich durch den geplanten Windpark künftig eingespart werden, rechnete Inga Weßel vor. Nach den Regelungen des so genannten Energieeinspeise-Gesetzes (EEG) steht der Stadt Olsberg zudem eine - freiwillige – finanzielle Beteiligung des Betreibers zu, die bei rund 120.000 Euro pro Jahr liegen dürfte. Und auch Gewerbesteuerzahlungen kann die Stadt Olsberg aus dem Windpark erwarten, so Bürgermeister Wolfgang Fischer.

Um die Öffentlichkeit während der Bauphase zu informieren, wird das Unternehmen Juwi eine eigene Homepage einrichten. Unter https://new.windpark.juwi.de/olsberg-mannstein  soll es künftig aktuelle Infos zu dem Windpark geben.

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