In Bestwig startet der erste „Bergklosterlauf“ am Sonntag, 24. September 2023, startet. Anbieten wird der TuS Velmede-Bestwig als Veranstalter die Halbmarathon-Strecke von 21 Kilometern und einen Zehn-Kilometer-Lauf, außerdem zehn Kilometer Walking sowie Kinder- und Jugendläufe über kürzere Distanzen. Alle Läufe sind zugleich Wertungsläufe für den Volksbank Sauerland Laufcup des LAC Veltins Hochsauerland.

Start ist am neu gestalteten Bürgersportplatz an der Straße Am Bähnchen. Ziel ist das Bergkloster Bestwig. „Hier steht uns mit dem Berufskolleg Bergkloster Bestwig, dem Schulzentrum und dem Kloster eine optimale Infrastruktur zur Verfügung“, freut sich Udo Barg aus dem Vorstand der Laufabteilung des TuS. Und nicht nur das: Die angehenden Physiotherapeuten der Bildungsakademie für Therapieberufe werden den Läufern kostenlose Massagen anbieten.

Die Lernenden aus dem Bildungsgang Ergotherapie übernehmen Bewegungs- und Aufwärmangebote vor den Kinderläufen. Und die angehenden Erzieher aus dem Berufskolleg nehmen kleinere Kinder in Obhut, damit Mama und Papa sorgenfrei an den Start gehen können. „Wir können uns gut vorstellen, dass wir uns mit zwei Klassen aus der Fachschule für Sozialpädagogik, also 50 angehenden Erzieherinnen und Erziehern, beteiligen“, so die stellvertretende Schulleiterin Sabine Wegener. „Das sind Alleinstellungsmerkmale, die hoffentlich viele Interessierte anlocken werden“, sagt Winfried Gerold, ebenfalls Mitglied im Vorstand der Laufabteilung.

Infos zu den Teilnahmegebühren

Und trotz dieser vielen Extras sei der Teilnahmebeitrag gering: Wer sich bis zum 30. Juni anmeldet, zahlt für den Halbmarathon zehn Euro, für die Zehn-Kilometer-Strecken acht Euro und für die Jugend, Kinder- und Bambini-Läufe sechs, vier, beziehungsweise drei Euro. „Das ist verglichen mit vielen anderen Läufen über diese Strecken absolut günstig“, weiß Gerold.

Vom Volkslauf zum „Bergklosterlauf“

Der „Bergklosterlauf“ löst den bisherigen Volkslauf ab, der seit 1981 – bis zum A46-Run 2019 – in 39 Auflagen mit mehreren hundert Teilnehmern in Föckinghausen stattfand. Dann folgten zwei Corona-Jahre. „Aber auch 2022 konnten wir den Lauf dort nicht mehr ausrichten, da der Wald durch den Borkenkäfer befallen und das Wegenetz durch den Abtransport des Totholzes stark in Mitleidenschaft gezogen worden war“, so Winfried Gerold. Zudem fehle seit dem Verkauf des Feriendorfes Hollandia an eine private Künstler-Initiative die notwenige Infrastruktur. So entstand die Überlegung, den Lauf wieder ins Ruhrtal zu verlegen: „Da fand schon von 1984 bis 1999 ebenfalls 16 mal zusätzlich zu den Veranstaltungen in Föckinghausen ein Volkslauf statt.“

Doch auch am Bürgersportplatz ist die Infrastruktur für eine solche Veranstaltung nicht unbedingt vorgesehen. Und so entstand die Idee, das Bergkloster einzubeziehen. Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel stellen sich mit ihren Einrichtungen als Kooperationspartner zur Verfügung. „Wir sind ein offenes Kloster. Deshalb freuen wir uns, wenn wir an diesem Tag zahlreiche Sportlerinnen und Sportler begrüßen können“, betont die Provinzoberin der Ordensgemeinschaft, Schwester Johanna Guthoff.

Andreas Pfläging, der Leiter der Bildungsakademie, fügt hinzu: „Für alle Auszubildenden ist das eine wertvolle Praxiserfahrung. Wir sind mit der kompletten Akademie, also über 200 Lernenden und Mitarbeitenden dabei.“ Und Michael Roth, Schulleiter des Berufskollegs, meint: „Wir gestalten den Tag gerne mit. Auch unsere Abiturienten mit dem Schwerpunkt Sport werden sich einbringen.“

Der Ablauf

Der Startschuss für den Halbmarathon fällt um 10.30 Uhr am Bürgersportplatz. Die Zehn-Kilometer-Läufe werden etwa zehn Minuten später beginnen. Dann folgen die Jugendläufe über sechs und vier Kilometer sowie der Kinder- und Bambini-Lauf über zwei beziehungsweise 1,2 Kilometer. Vorgesehen ist, dass die Teilnehmer morgens ab 9 Uhr im Bergkloster eintreffen. „Hier und im Umkreis von 500 Metern haben wir mehrere hundert Parkplätze“, erläutert Udo Barg – „und am Schulzentrum gibt es sogar Stellplätze für Wohnmobile.“ Aber auch mit Bus und Bahn ist das Kloster vom Bahnhof aus gut erreichbar. Winfried Gerold: „Damit wollen wir werben. Denn wer hier laufen will, muss ja nicht unbedingt mit dem Auto hierherfahren.“

In den Klassenräumen des Berufskollegs können sich die Läufer startklar machen und ihr Gepäck aufbewahren. Der Fußweg von hier aus zum Sportplatz am Bähnchen ist nur 400 Meter weit. Vom Bürgersportplatz aus verlaufen die Routen an der Valme entlang in Richtung Heringhausen und Andreasberg. Elmar Dünschede, Vorsitzender des TuS Velmede-Beswig, erklärt: „Uns ist es wichtig, den neu gestalteten Bürgersportplatz einzubeziehen. Der ist offen für alle. Dafür kommt uns diese Veranstaltung gelegen. Besser können wir nicht zeigen, wo Sport stattfinden kann.“

Über Ostwig laufen die Teilnehmenden dann in die Siedlung im Westfeld und von dort aus weiter auf das Klostergelände. Alle Strecken versprechen laut TuS viel Natur und Panorama. Am Ziel hofft der TuS Velmede-Bestwig auf Zuschauer und gute Stimmung. Die angehenden Physiotherapeuten bieten die Massagen auf dem Schulhof oder in den Klassenräumen des Berufskollegs an. In der Schulcafeteria gibt es ein Kuchenbuffet. Und Duschmöglichketen bestehen für die Sportler im 300 Meter unterhalb liegenden Schulzentrum.

Kloster, Bildungsakademie und Berufskolleg wollen den Tag auch nutzen, um ihre eigenen Aufgaben und Angebote vorzustellen. Und natürlich hofft das Kloster auf Übernachtungsgäste. „Denn die Zimmer in unserem Gästehaus liegen nur einige hundert Meter von Startplatz und Zieleinlauf entfernt“, erklärt die Hausleiterin des Bergklosters, Eva Diepes. So stellt der Bergklosterlauf für alle Beteiligten eine Win-win-Situation dar.

Weitere Informationen zu dem Lauf und zur Anmeldung gibt unter www.bergklosterlauf.de

Freuen sich auf den Startschuss: (v.l.) Winfried Gerold, Udo Barg und Elmar Dünschedes vom TuS, die stellvertretende Schulleiterin des Berufskollegs, Sabine Wegener, Andreas Pfläging, Leiter der Bildungsakademie, Tomislav Vargic vom Lauftreff und Hausleiterin Eva Diepes.

Foto: SMMP/Ulrich Bock