Der beliebte Sole-Bereich im AquaOlsberg könnte im Herbst 2025 wieder für Besucherinnen und Besucher zur Verfügung stehen. Das jedenfalls sieht ein Konzept vor, das jetzt Thema in einer Sitzung des Hauptausschusses der Stadt Olsberg war.
Dabei sollen die nötigen Maßnahmen zum Wiederaufbau der Sauerlandtherme nach dem Großbrand in vier Teilabschnitten erfolgen, schlug Badleiter Johannes Butterweck vor. Der erste Teil umfasst die Arbeiten mit höchster Priorität. Im Mittelpunkt dabei: Die Erneuerung des bei dem Großbrand beschädigten Daches und der Fassade. Dies, so Badleiter Butterweck, diene zum einen dem Schutz des Gebäudes. Zum anderen ist es eine Voraussetzung, um den Solebereich des AquaOlsberg wieder in Betrieb nehmen zu können – ebenso wie die Gastronomie samt Küche. Außerdem Bestandteil des ersten Bauabschnitts: Die Sanierung des Verwaltungsbereiches und der Sozialräume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – dies ist eine Vorgabe des Arbeitsschutzrechtes. Die Sanierung der Behindertentoilette ist bereits im Gang und kann voraussichtlich im Januar abgeschlossen werden.
Nach dem Beschluss des Stadtrates im Frühjahr, den Wiederaufbau des AquaOlsberg im Rahmen der gezahlten Versicherungsleistungen zu realisieren, wurde ein Architekturbüro mit den entsprechenden Planungen beauftragt. Seit September liege das Leistungsverzeichnis für die nötigen Arbeiten vor, erläuterte Johannes Butterweck, so dass der weitere Weg nun konkretisiert werden könne.
Insgesamt würden die Maßnahmen des ersten Bauabschnitts Kosten von rund 2,64 Mio. Euro verursachen, erläuterte Johannes Butterweck. Das sind rund 96.000 Euro mehr, als die Versicherung als Schadenssumme gezahlt hatte. Geprüft wurde auch die Errichtung einer Photovoltik-Anlage auf dem Gebäudedach. Problem: Da die Dachlast des AquaOlsberg für eine solche Anlage nicht ausreicht, müsste das Dach zunächst ertüchtigt werden – was Kosten von weiteren 100.000 Euro mit sich bringen würde. Ein weiteres Problem: Die Leistung aus einer solchen Anlage würde nur rund zehn Prozent des Strombedarfs im AquaOlsberg bei einem Vollbetrieb decken – „rechnen“ würde sich Photovoltaik damit erst nach rund 13 bis 15 Jahren, so eine Einschätzung des Badleiters. Falls entsprechende Überlegungen konkretisiert werden sollten, sollte dafür ein Ingenieurbüro eingeschaltet werden.
Die weiteren Schritte zur Wiederherstellung der Sauerlandtherme müssten dann ein Thema für die politischen Beratungen in den kommenden Jahren werden, so Johannes Butterweck. Abschnitt 2 umfasst die Neuaufstellung von sechs Arbeitsplätzen im Verwaltungsbereich (150.000 Euro) sowie 300.000 Euro für eine Überarbeitung des Kinderspielbereichs. Je nach konkreter Ausführung könnte man die Kosten jedoch deutlich reduzieren, betonte Badleiter Butterweck.
Abschnitt 3 trägt dem Wunsch des Stadtrates nach einem Erhalt des Freibads Rechnung. Dafür ist zwingend eine Erneuerung des Beckenkopfes notwendig, an dem in der Vergangenheit bereits ständige Reparaturen erfolgt seien, so Johannes Butterweck. Ohne eine Sanierung – Kostenpunkt rund 250.000 Euro - sei ein dauerhafter Betrieb des Freibades nicht möglich. Im Abschnitt 4 würde ein kompletter Aufbau der Waldsauna folgen. Als Kostenpunkt sind dafür 1,5 Mio. Euro angesetzt – allerdings seien diese dann stark von der konkreten Ausführung abhängig, erläuterte Badleiter Butterweck. Ebenso wies er darauf hin, dass insbesondere die Eintrittsgelder zum Saunabereich sowie die mit dem Saunabetrieb verbundenen Einnahmen in der Gastronomie wichtige Faktoren für die Ertragslage der Sauerlandtherme seien.
Die Fraktionen wollen die Vorschläge nun weiter beraten. Eine Entscheidung soll dann in der Sitzung des Stadtrates am 12. Dezember 2024 fallen. Die Zusammenkunft beginnt um 17 Uhr im Rathaus und ist öffentlich.